Der SterNhimmel
im Dezember 2023
Der Fixsternhimmel
VergrößernSeit dem 29.10.2023 gilt die Mitteleuropäische Winterzeit (MEZ). Alle Zeitangaben ab diesem Datum folgen der MEZ.
Als letzter seiner Art – der Sommer- und Herbststernbilder – passiert Perseus gerade die Mittagslinie. Alle anderen sind bereits weit auf die westliche Himmelshälfte gerückt oder bereits untergegangen. So hat sich das Sommerdreieck mit dem Untergang von Atair im Adler nun endgültig aufgelöst und auch das Pegasusquadrat ist schon deutlich in westliche Gefilde vorgedrungen. Seine südwestliche Ecke weist in Richtung Horizont; die von der gegenüberliegenden Ecke abgehende Sternenkette der Andromeda weist in Richtung Zenit.
Der Widder hat soeben den Meridian überschritten und die Fische nehmen den Raum im Südwesten ein. Unterhalb – etwas weiter in Richtung Horizont – zeigt sich außerdem der ausgedehnte Walfisch.
Tief im Süden zeigt sich der Fluss Eridanus und mäandert um den Meridian; sein Hauptstern Achernar (Arabisch für Stern am Flussende) bleibt in unseren Breiten allerdings stets unter dem Horizont.
Besonders am Ost- und Südosthimmel tummeln sich in den Wintermonaten unzählige helle Sterne. So sind zur Standardbeobachtungszeit (22 Uhr MEZ zur Monatsmitte) bereits alle Wintersternbilder über den Horizont geklettert. Und auch das auffällige Wintersechseck – ein Asterismus, der nicht zu den 88 offiziellen Sternbildern der IAU gehört – ist deutlich zu erkennen. Es setzt sich aus den Hauptsternen von Fuhrmann (Kapella), den Zwillingen (Pollux), dem Kleinen Hund (Prokyon), dem Großen Hund (Sirius), Orion (Rigel) und Stier (Aldebaran) zusammen. Während der Orion mit seinem bläulichen Fußstern Rigel im Südosten auch für Ungeübte ein kaum zu übersehendes Sternbild ist und zur Orientierung dienen kann, funkelt etwas tiefer über dem südöstlichen Horizont Sirius als hellster Stern am irdischen Himmel überhaupt. Kapella findet sich hingegen hoch im Osten, fast im Zenit, während Pollux etwa mittig zwischen Zenit und dem östlichen Horizont zu finden ist.
Der Planetenlauf
VergrößernSeit dem 29.10.2023 gilt die Mitteleuropäische Winterzeit (MEZ). Alle Zeitangaben ab diesem Datum folgen der MEZ.
Nach seiner größten östlichen Elongation am 4. bleibt Merkur für das bloße Auge unsichtbar.
Und auch Venus strebt langsam aber sicher ihrer Pause entgegen. Ihre Tagbögen werden kleiner und entsprechend verspäten sich ihre Aufgänge von 3:54 Uhr am 1. auf 4:30 Uhr am 15. und 5:12 Uhr am Monatsletzten.
Mars vergrößert seinen Abstand zur Sonne; für eine Sichtbarkeit am Morgenhimmel reicht es jedoch noch nicht. Er verlässt am 5. den Skorpion und wechselt in den Schlangenträger, von dem aus er zu Silvester ins Sternbild Schütze übertritt.
Gasriese Jupiter bleibt ein auffälliges Licht am Nachthimmel, zieht sich jedoch langsam vom Morgenhimmel zurück. Er bremst seine rückläufige Bewegung ab und kommt zum Jahresende zum Stillstand. Seine Untergänge verfrühen sich von 5:07 Uhr am Monatsersten auf 4:07 Uhr am 15. und 3:02 Uhr am 31.
Saturn, rechtläufig im Wassermann, zeigt sich am Abendhimmel. Seine Untergänge verfrühen sich leicht und erfolgen am 1. um 22:55 Uhr, am 15. um 22:05 Uhr und am 31. bereits um 21:09 Uhr.
Auch Uranus stand im Vormonat in Opposition zur Sonne und ist mit Fernglas oder Teleskop bei Einbruch der Nacht gut zu sehen. Seine Kulminationszeiten bzw. Untergänge verfrühen sich von 22:50 Uhr bzw. 6:25 Uhr am 1. auf 21:53 Uhr bzw. 5:27 Uhr zur Monatsmitte und 20:48 Uhr bzw. 4:22 Uhr am 31.
Nachdem er am 7. im Wassermann zum Stillstand kommt, bewegt sich Neptun wieder rechtläufig am Himmel und tritt am 11. in die Fische ein. Mit lichtstarker Optik lässt er sich am Abendhimmel aufspüren. So kulminiert der bläuliche Planet am 1. um 19:22 Uhr und geht um 1:13 Uhr unter; zu Silvester passiert er bereits um 17:24 Uhr den Meridian und sinkt um 23:12 Uhr unter den Horizont.